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View-Through Conversions: Der umfassende Guide für erfolgreiches Google-Marketing
Was sind View-Through Conversions? – Eine verständliche Definition
View-Through Conversions, im Deutschen oft auch als „Sichtbarkeitsbasierte Conversions“ oder „Conversions nach Sichtkontakt“ bezeichnet, sind ein bedeutendes Konzept im Bereich des Online-Marketings, insbesondere im Kontext von Display-Werbung und Videoanzeigen. Dabei handelt es sich um eine spezielle Form der Conversion-Zuordnung: Eine View-Through Conversion entsteht dann, wenn ein Nutzer eine Anzeige gesehen – aber nicht direkt angeklickt – hat und später trotzdem eine gewünschte Handlung auf der Website ausführt, beispielsweise einen Kauf tätigt oder ein Kontaktformular absendet.
Das Entscheidende ist: Der Nutzer klickt nicht aktiv auf die Anzeige. Allein das Sehen der Werbeanzeige hat ausgereicht, um eine Handlung zu beeinflussen – wenn auch zeitverzögert. Diese Art der Conversion wird von Werbeplattformen wie Google Ads innerhalb eines bestimmten Zeitfensters erfasst, typischerweise 24 Stunden bis 30 Tage nach Sichtkontakt.
Welche Arten von View-Through Conversions gibt es?
Im digitalen Marketingumfeld können View-Through Conversions in unterschiedlichen Kontexten auftreten. Je nach Plattform und Werbeformat lassen sie sich grob in zwei Hauptarten unterteilen:
1. Display View-Through Conversions: Dies sind Conversions, die entstehen, nachdem ein Nutzer eine Banneranzeige im Google Displaynetzwerk (GDN) gesehen, aber nicht angeklickt hat. Das System erkennt später, ob dieser Nutzer beispielsweise einen Kauf tätigt – und ordnet dies der vorherigen Sichtung der Anzeige zu.
2. Video View-Through Conversions: Diese Form betrifft vorrangig Videoanzeigen auf YouTube oder anderen Videoplattformen. Auch hier wird gemessen, ob der Nutzer nach dem Ansehen eines Videos (z. B. eines TrueView-Ads) später eine Conversion auslöst – ohne dass ein direkter Klick auf die Anzeige erfolgt ist.
Beide Varianten verfolgen das Ziel, den tatsächlichen Einfluss von Werbemaßnahmen ganzheitlich zu messen – auch wenn der direkte Klick ausbleibt.
Wie funktioniert der Prozess der View-Through Conversions im Detail?
Der technische Ablauf einer View-Through Conversion basiert auf dem Zusammenspiel von Cookies, Pixeln und Tracking-Technologien innerhalb der Google-Werbeumgebung. Sobald ein Nutzer eine Anzeige sieht – beispielsweise in einem Artikel oder auf YouTube –, wird in seinem Browser ein Cookie gesetzt. Dieses Cookie enthält eine Kennung, die mit der jeweiligen Anzeige und der entsprechenden Kampagne verknüpft ist.
Wenn der Nutzer innerhalb eines vordefinierten Zeitraums (z. B. 30 Tage) eine Conversion ausführt, erkennt das Google-System diese Handlung und kann sie auf die ursprüngliche Anzeige zurückführen. Die Conversion wird im Ads-Konto als View-Through Conversion erfasst und erscheint in der entsprechenden Spalte des Kampagnen-Dashboards.
Dabei ist es wichtig zu verstehen: View-Through Conversions gelten als unterstützende Conversions, nicht als direkte. Sie geben Hinweise auf den langfristigen Branding-Effekt und die Sichtbarkeit der Werbung, selbst wenn keine sofortige Aktion erfolgt.
Wer sind die wichtigsten Akteure im Bereich der View-Through Conversions?
In der Praxis gibt es mehrere zentrale Akteure, die an der Entstehung und Nutzung von View-Through Conversions beteiligt sind. An erster Stelle stehen die Werbetreibenden, also Unternehmen oder Agenturen, die Werbekampagnen im Google Ads Netzwerk schalten. Diese Akteure nutzen die View-Through Conversion-Daten, um die indirekte Wirkung ihrer Maßnahmen zu analysieren und Strategien zu optimieren.
Eine ebenso wichtige Rolle spielen die Nutzer, die mit Anzeigen in Kontakt kommen, auch wenn sie diese nicht aktiv anklicken. Schließlich sind es ihre Verhaltensmuster, die das Fundament für diese Art der Conversion bilden.
Nicht zu vergessen sind die Plattformen, allen voran Google selbst. Google Ads und Google Analytics stellen die notwendige Infrastruktur bereit, um View-Through Conversions technisch zu erfassen, zu messen und im Reporting darzustellen.
Welche Ziele können mit View-Through Conversions erreicht werden?
Das Tracking von View-Through Conversions verfolgt ein zentrales Ziel: Es soll Werbetreibenden helfen, die vollständige Wirkung ihrer Kampagnen sichtbar zu machen – auch dann, wenn der direkte Klick auf eine Anzeige ausbleibt. In der Realität sehen viele Nutzer eine Anzeige, interagieren aber nicht sofort damit. Trotzdem bleiben die Werbebotschaften im Gedächtnis haften und beeinflussen spätere Kaufentscheidungen. Genau an dieser Stelle setzt die Messung von View-Through Conversions an.
Ein wichtiges Ziel besteht darin, langfristige Branding-Effekte transparent zu machen. Gerade bei Display- und Videoanzeigen, bei denen die Markenwahrnehmung im Vordergrund steht, ist es entscheidend, die spätere Wirkung auf das Nutzerverhalten nachvollziehen zu können. So lässt sich etwa messen, ob ein Nutzer, der eine Anzeige gesehen hat, einige Tage später tatsächlich eine Conversion auf der Website ausführt – selbst ohne jemals auf die Anzeige geklickt zu haben.
Darüber hinaus ermöglicht View-Through Tracking eine differenziertere Bewertung der Kampagnenleistung. Ohne diese Metrik würden viele erfolgreiche Anzeigen fälschlicherweise als ineffektiv gelten, nur weil kein Klick erfolgte. Das Ziel ist also auch, eine gerechtere und realitätsnähere Erfolgsbewertung von Werbemaßnahmen zu gewährleisten. Gleichzeitig hilft View-Through Tracking dabei, besser zu verstehen, welche Anzeigeninhalte besonders stark im Gedächtnis bleiben und letztlich zu Handlungen führen.
Nicht zuletzt wird durch View-Through Conversions eine fundiertere Budgetverteilung möglich. Marketingverantwortliche können auf Basis valider Daten entscheiden, welche Kanäle und Werbeformate nicht nur kurzfristige Klicks generieren, sondern auch langfristig zur Conversion beitragen. Damit wird die gesamte Strategie effizienter, zielgerichteter und nachhaltiger ausgerichtet.
Welche Vorteile bieten View-Through Conversions für Unternehmen?
Die Vorteile von View-Through Conversions liegen klar in ihrer Fähigkeit, Werbewirkung umfassender zu analysieren. Viele Nutzer klicken nicht sofort auf eine Anzeige – oft geschieht die Conversion erst Tage später. Ohne diese Form der Messung würden solche Conversions fälschlicherweise nicht der Werbeanzeige zugeordnet werden.
Besonders vorteilhaft ist die optimierte Attribution: Unternehmen können nachvollziehen, welche Anzeige zur Kaufentscheidung beigetragen hat, auch wenn kein direkter Klick stattfand. So wird das Marketingbudget nicht vorschnell umverteilt oder reduziert, nur weil ein Kanal vermeintlich keine Conversions bringt.
Darüber hinaus ermöglichen View-Through Conversions die Verbesserung der Werbemittelgestaltung: Wenn bestimmte Anzeigen besonders häufig zu späteren Conversions führen, lassen sich daraus wertvolle Learnings für kreative Kampagnen ableiten.
Welche Herausforderungen können bei View-Through Conversions auftreten?
Trotz aller Vorteile gibt es auch Herausforderungen. Eine der größten ist die richtige Interpretation der Daten. Nicht jede View-Through Conversion bedeutet, dass die Anzeige maßgeblich zur Conversion beigetragen hat. Es könnte sich auch um einen Zufall handeln – besonders bei langen Conversion-Fenstern.
Ein weiteres Problem ist die Datenschutzproblematik. Da View-Through Tracking auf Cookies basiert, stoßen Marketer zunehmend auf Einschränkungen durch Datenschutzgesetze wie die DSGVO oder technische Veränderungen wie Apples Intelligent Tracking Prevention (ITP).
Auch die Kanal-Überbewertung kann problematisch sein: Wenn viele View-Through Conversions einem einzigen Kanal zugewiesen werden, obwohl andere Kanäle ebenfalls relevant waren, führt das zu verzerrten Auswertungen.
In welchen Branchen und Situationen wird View-Through Conversion Tracking besonders häufig eingesetzt?
View-Through Conversions spielen in vielen Branchen eine zentrale Rolle, insbesondere dort, wo visuelles Marketing, markenbildende Maßnahmen und eine längere Customer Journey im Vordergrund stehen. Besonders stark vertreten ist das Konzept im E-Commerce. Online-Shops, die Produkte wie Mode, Möbel, Elektronik oder Lifestyle-Artikel verkaufen, setzen gezielt auf Display- und Videoanzeigen, um ihre Angebote zu präsentieren. Dabei steht oft nicht der sofortige Klick, sondern das visuelle Interesse und der Wiedererkennungswert im Vordergrund. Nutzer sehen eine Anzeige vielleicht auf einem Nachrichtenportal oder in einer YouTube-Story, kommen aber erst später über eine Google-Suche oder einen Direktaufruf zurück zum Shop und tätigen dann ihren Kauf. Genau hier greift das Prinzip der View-Through Conversion und weist der ursprünglichen Anzeige ihren Anteil am Erfolg zu.
Auch im Automobilsektor haben View-Through Conversions hohe Relevanz. Werbekampagnen in dieser Branche zielen häufig auf langfristige Imagebildung ab. Marken setzen auf emotionale Werbespots oder hochwertige Displaybanner, um potenzielle Kunden über Wochen oder Monate hinweg zu beeinflussen. Bis ein Kauf tatsächlich erfolgt, vergehen oft mehrere Kontakte und viel Zeit – sodass ein reines Klick-Tracking nicht ausreicht, um die Wirkung der Werbung realistisch zu bewerten.
Ein weiteres starkes Anwendungsfeld ist die Reise- und Tourismusbranche. Hier geht es oft darum, bei potenziellen Urlaubern Fernweh zu wecken und Sehnsüchte zu erzeugen. Anzeigen mit eindrucksvollen Bildern und Videos wirken oft nachhaltig – der Buchungsvorgang erfolgt dann später, häufig nach weiteren Recherchen oder Diskussionen mit der Familie. Ohne View-Through Tracking würde man die ursprüngliche Werbewirkung unterschätzen.
Gleiches gilt für Finanzdienstleister, Versicherungen oder Anbieter von Softwarelösungen (SaaS). Auch hier sind Vertrauen, Informationsdichte und Entscheidungsdauer hoch, sodass der eigentliche Conversion-Moment oft deutlich zeitversetzt zur Anzeige erfolgt.
Zusammengefasst lässt sich sagen: Überall dort, wo Branding, Emotionen und ein längerer Entscheidungsprozess dominieren, bieten View-Through Conversions einen unverzichtbaren Mehrwert – unabhängig von Branche oder Zielgruppe.
Fazit: Warum sind View-Through Conversions so wichtig im Online-Marketing?
View-Through Conversions ermöglichen einen ganzheitlichen Blick auf die Wirkung von Werbeanzeigen – besonders in einem Umfeld, in dem direkte Klicks nicht mehr der einzige Erfolgsfaktor sind. Wer Online-Marketing datenbasiert betreiben will, kommt an dieser Metrik nicht vorbei.
Gerade im Google-Ökosystem liefern View-Through Conversions wertvolle Einsichten, die helfen, Kampagnen realistisch zu bewerten, Budget sinnvoll zu verteilen und kreative Strategien zu entwickeln, die wirklich konvertieren – auch wenn nicht sofort.
Tools zur Analyse von View-Through Conversions
Zu den wichtigsten Tools zählen Google Ads, Google Display & Video 360, Campaign Manager 360, YouTube Analytics und Google Tag Manager. Diese helfen dabei, die Daten korrekt zu erfassen, zu interpretieren und zu visualisieren.
Aktuelle Trends im Bereich View-Through Conversions
Ein großer Trend ist der Einsatz von KI-gestützter Attribution, die versucht, die tatsächliche Wirkung von View-Through Conversions besser zu berechnen. Auch cookielose Tracking-Technologien gewinnen an Bedeutung, etwa mit Hilfe von First-Party-Daten oder serverseitigem Tracking.
10 häufige Fragen (FAQs) zu View-Through Conversions
Was sind View-Through Conversions in Google Ads?
Sie zeigen, wie viele Nutzer nach dem Ansehen – aber ohne Anklicken – einer Anzeige eine Conversion durchführen.
Wie lange werden View-Through Conversions gemessen?
Standardmäßig misst Google Ads innerhalb eines 30-tägigen Conversion-Fensters.
Zählen auch YouTube-Videoanzeigen zu View-Through Conversions?
Ja, auch TrueView-Anzeigen können View-Through Conversions auslösen.
Sind View-Through Conversions zuverlässig?
Sie liefern wertvolle Indikatoren, müssen jedoch mit Vorsicht interpretiert werden.
Kann man View-Through Conversions deaktivieren?
Ja, sie lassen sich in den Conversion-Einstellungen deaktivieren oder aus dem Reporting ausschließen.
Welche Anzeigenformate unterstützen View-Through Conversions?
Alle gängigen Display- und Videoformate im Google Ads Netzwerk.
Sind View-Through Conversions DSGVO-konform?
Ja, wenn Cookies und Tracking nach Einwilligung erfolgen und korrekt dokumentiert sind.
Kann man View-Through Conversions in Google Analytics sehen?
Nur indirekt – primär erfolgt die Auswertung in Google Ads.
Was ist der Unterschied zur Click-Through Conversion?
Click-Through entsteht nach einem Klick, View-Through nur nach dem Sehen der Anzeige.
Warum sind View-Through Conversions besonders für Branding-Kampagnen wichtig?
Weil sie zeigen, dass Anzeigen auch ohne direkten Klick nachhaltig wirken.